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Behandlung von Augenerkrankungen / Sehstörungen

Sehstörungen gibt es viele und ihre Ursachen sind vielfältig. Unterschiede gibt es auch in der Art wie sie auftreten. Einige verschwinden so schnell wieder, wie sie aufgetreten sind, andere halten sich hartnäckig oder schreiten im Laufe der Zeit stark fort. Wichtig bei jeder Art von Sehstörung ist es, die Ursache dafür abklären zu lassen, da einige Sehstörungen schwerwiegend sein können und schnellstens behandelt werden sollten.

Sehstörungen aufgrund Fehlsichtigkeiten

Eine nicht korrigierte Fehlsichtigkeit kann stark bei täglichen Anforderungen im Beruf, aber auch im Privatleben und in der Freizeit beeinträchtigen. Fehlsichtigkeiten können unter anderem zu Kopfschmerzen und einer Müdigkeit der Augen führen. Ein Besuch beim Augenarzt schafft hier Klarheit.

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Symptome und Ursachen: Kurzsichtige sehen weiter entfernte Gegenstände undeutlich und verschwommen, wohingegen sie in der Nähe einwandfrei sehen. Für die Kurzsichtigkeit gibt es verschiedene Ursachen: der Augapfel ist zu lang oder die Brechkraft des Systems Hornhaut-Glaskörper-Linse ist zu hoch.

Diagnose: Mithilfe einer Sehschärfenprüfung (Sehtest) lässt sich die Kurzsichtigkeit früh erkennen und diagnostizieren.

Behandlung: Eine Kurzsichtigkeit kann durch das Tragen einer Brille oder Kontaktlinsen kompensiert werden. Alternativ kann die Kurzsichtigkeit auch mit einer Operation, meist Laseroperation (LASIK) ausgeglichen werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch daran gedacht werden, eine künstliche Linse in das Auge einzupflanzen (sog. intraokulare Kontaktlinsen, ICL). Diese sogenannte ICL wird in der Augenhinterkammer, d.h. vor der eigenen Linse und hinter der Regenbogenhaut platziert. Bei älteren Kurzsichtigen ist es auch möglich eine „Clear lens excange“ durchzuführen. Hierbei wird die eigene Augenlinse entfernt und eine Kunstlinse eingesetzt. Je nach individuellen Gegebenheiten entscheiden wir mit Ihnen gemeinsam, welche Möglichkeit die für Sie geeignete ist.

Weitsichtigkeit (Hyperopie, Hypermetropie)

Symptome und Ursachen:
Weitsichtige halten Bücher und Zeitungen gerne am getreckten Arm von sich weg, um sie zu lesen. Nahes erscheint unscharf. Hierfür gibt es zwei verschiedene Ursachen: entweder ist der Augapfel zu kurz (meist angeboren) oder die Brechkraft des Systems Hornhaut-Linse-Glaskörper ist zu gering.

Jüngere Personen können letzteres noch automatisch über den sog. Ziliarmuskel ausgleichen, jedoch entsteht dabei zugleich eine Einwärtsbewegung der Augäpfel, was dazu führen kann, dass Weitsichtige, deren Sehfehler nicht korrigiert wird, zu schielen beginnen. Wird eine auf beiden Augen unterschiedlich ausgeprägte Weitsichtigkeit nicht korrigiert, wird oft das besser sehende Auge benutzt, da es sich weniger anstrengen muss. Das schlechter sehende Auge wird dadurch weniger eingesetzt und seine Sehfähigkeit kann verkümmern. Die Folge ist eine Sehschwäche, die sich später auch mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen nicht mehr vollständig korrigieren lässt. Ab dem Erwachsenenalter nimmt bei Weitsichtigen die Sehschwäche spürbar zu. Insbesondere beim Lesen oder Arbeiten am Bildschirm wird die Sehschwäche deutlich und es kommt zu Kopfschmerzen, Brennen oder Schmerzen im Bereich der Augen.

Diagnose: Mithilfe einer Sehschärfenprüfung (Sehtest) lässt sich die Weitsichtigkeit früh erkennen und diagnostizieren.

Behandlung: Eine Weitsichtigkeit kann durch das Tragen einer Brille oder Kontaktlinsen behoben werden. Ab dem 40. Lebensjahr ist es auch möglich, bifokale oder multifokale Kontaktlinsen anzuwenden, die sowohl Sehprobleme in die Ferne als auch in die Nähe korrigieren. Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch an eine Augenoperation gedacht werden, bei der meist Laser eingesetzt werden. Bei sehr starker Weitsichtigkeit ist es möglich, eine künstliche Linse hinter die Regenbogenhaut und vor die eigene Linse in das Auge einzusetzen (sog. intraokulare Kontaktlinsen, ICL). Bei älteren Weitsichtigen und damit einhergehender erhöhter Gefahr eines grünen Stars (Glaukom) ist es auch möglich die eigene Augenlinse zu entfernen und eine Kunstlinse einzusetzen (CLE clear lens excange). So kann das Risiko eines plötzlich stark erhöhten Augendrucks gesenkt werden. Je nach individuellen Gegebenheiten entscheiden wir mit Ihnen gemeinsam, welche Möglichkeit die für Sie geeignete ist.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Symptome und Ursachen: Die Alterssichtigkeit ist keine Krankheit, sondern eine Form des ganz normalen Alterungsprozesses. Etwa ab der Mitte des Lebens sinkt die Fähigkeit der Augenlinse von Nah- auf Weitsicht umzuschalten. So fällt ab dem ungefähr 45. Lebensjahr den meisten Menschen auf, dass Sie nicht mehr so gut Nahsehen können (z. B. beim Fernsehen oder beim Lesen von Zeitungstexten).

Diagnose: Mithilfe einer Sehschärfenprüfung (Sehtest) lässt sich die Alterssichtigkeit früh erkennen und diagnostizieren. Zur Bestimmung des Ausmaßes der Alterssichtigkeit wird mit Messinstrumenten die Brechkraft des Auges und die Stärke der erforderlichen Nachkorrektur bestimmt.

Behandlung: Die Alterssichtigkeit kann mit Brille (z. B. Lesebrille, Mehrstärkenbrille, spezielle Brille für das Arbeiten am PC), Kontaktlinsen ausgeglichen werden. Im Rahmen der Staroperation kann beim Einsetzen der Kunstlinse an bestimmte Linsentypen gedacht werden, die eine bessere Nahsicht ermöglichen (multifokale oder trifokale IOL). Je nach individuellen Gegebenheiten entscheiden wir mit Ihnen gemeinsam, welche Möglichkeit die für Sie geeignete ist.

Hornhautverkrümmung (Stabsichtigkeit, Astigmatismus)

Symptome und Ursachen: Neben der Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit führen auch Hornhautverkrümmungen zur Fehlsichtigkeit. Meist tritt die Hornhautverkrümmung sogar gemeinsam mit der Kurz- oder Weitsichtigkeit auf. Hornhautverkrümmungen sind meist angeboren und ändern sich während des Lebens nur wenig. Wer nur leicht stabsichtig ist, bemerkt dies oft gar nicht. Erst wenn die Sehstörung stärker ausgeprägt ist, fällt dies dem Patienten auf. Betroffene Personen leiden unter einer generellen Sehunschärfe in alle Entfernungen. Gegenstände können entweder verschwommen oder verzerrt aussehen. Da die Linse permanent versucht, das verzerrte Bild scharf abzubilden, strengt das Sehen an und die Augen schmerzen. Betroffene haben auch häufig Kopfschmerzen und ihre Augen brennen.

Diagnose: Mithilfe eines speziellen Sehtests lässt sich eine Hornhauterkrankung früh erkennen und diagnostizieren.

Behandlung: Eine Hornhautverkrümmung kann durch das Tragen einer speziell geschliffenen Brille oder speziell angepassten Kontaktlinsen ausgeglichen werden. In bestimmten Fällen besteht außerdem die Möglichkeit, die Hornhaut mit modernen Laserverfahren (Lasik) zu korrigieren. Bei einer fortgeschrittenen Verwölbung wie z. B. dem sog. Keratokonus, bei dem die Hornhaut vereinfacht gesagt die Form eines Kegels annimmt und Betroffene oftmals über ein Doppelsehen von Gegenständen berichten, hilft in sehr ausgeprägten Fällen nur noch eine Hornhauttransplantation. Dieser Eingriff dauert etwa 45 Minuten und läuft üblicherweise unter Lokalnarkose ab. In etwa 80 Prozent der Fälle reichen jedoch auch hier spezielle Brillen oder Kontaktlinsen zur Korrektur aus.


Sehstörungen aufgrund Augenerkrankungen

Ist das Sehvermögen durch eine Augenerkrankung gemindert, hat dies meist starke Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen. Augenerkrankungen können ganz unterschiedliche Ursachen haben.

Trockene Augen

Symptome und Ursachen: Trockene Augen entstehen, wenn Bindehaut und Hornhaut der Augen nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt werden oder die  Zusammensetzung des Tränenfilms aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dabei hat der Betroffene oft das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben oder die Augen brennen oder jucken. Auch ständig tränende Augen können ein Hinweis auf einen gestörten Tränenfilm sein. Kontaktlinsenträger vertragen ihre Kontaktlinsen, die normalerweise auf dem Tränenfilm „schwimmen“, häufig nicht mehr. Zu den häufigsten Ursachen zählen z. B. Entzündungen der Lidränder, der Luftzug von Klimaanlagen oder Bildschirmarbeit, jedoch können auch bestimmte Krankheiten wie Rheuma oder Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Schilddrüsenkrankheiten), hormonelle Ursachen oder die Einnahme von Medikamenten zu trockenen Augen führen.

Diagnose: Zur Diagnose werden spezielle Untersuchungen durchgeführt. So untersuchen wir z. B. sehr genau die Augenoberfläche, bestimmen die Zeit zwischen dem Lidschlag und dem Aufreißen des Tränenfilms oder untersuchen die Menge der Tränenproduktion.

Behandlung: Zur Behandlung von trockenen Augen stehen verschiedene Tränenersatzmittel zur Verfügung, die individuell ausgewählt werden müssen. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die verfügbare Tränenmenge zu erhöhen, indem man z. B. die Abflusskanälchen verschließt. Dazu werden sog. Punctum plugs in die Tränenpünktchen eingesetzt. Dies geschieht ambulant und ist nicht schmerzhaft. Die genannten Punkte sind nur einige Aspekte der Therapie des trockenen Auges. Je nach Beschwerdebild und Diagnose entscheiden wir, welche Behandlung die für Sie geeignete ist. Außerdem zeigen wir Ihnen Maßnahmen aus der Naturheilkunde auf, die Sie selbst bei trockenen Augen ergreifen können.

Entzündungen des Auges

Symptome und Ursachen: Entzündungen des Auges entstehen, wenn das Auge bei der Abwehr von Krankheitserregern (Viren, Bakterien, Pilze) oder Umweltreizen (grelles Sonnenlicht, Zugluft, Staub, Abgase) überlastet ist. In der Regel leiden die Betroffenen von Augenentzündungen meist unter roten, häufig brennenden Augen, Juckreiz, verklebten und geschwollenen Lidern am Morgen, einem Fremdkörper- und Druckgefühl sowie einem verstärktem Tränenfluss. Zu den häufigsten Augenentzündungen zählen Bindehautentzündungen (Konjunktivitis), Hornhautentzündungen (Keratitis) und Lidrandentzündungen (Blepharitis). Bei der infektiösen Form der Bindehautentzündung (hervorgerufen durch Viren oder Bakterien) leiden die Patienten oft auch an schleimigen, eitrigen Absonderungen. Vorsicht: Ist die Bindehautentzündung durch Viren hervorgerufen, kann sie besonders ansteckend sein. Suchen Sie also bei den genannten Beschwerden auf jeden Fall einen Arzt auf.

Diagnose: Um eine genaue Diagnose stellen zu können, führen wir bestimmte Untersuchungen mit der Spaltlampe und dem Biomikroskop durch. Darüber hinaus lässt sich anhand bestimmter Anzeichen und genauer Anamnese die Ursache der Augenentzündung eingrenzen.

Behandlung: Ist die Ursache der Augenentzündung gefunden, wird die Behandlung individuell darauf abgestimmt. So kommen Antibiotika, Virostatika, Antimykotika oder keimtötende Wirkstoffe zum Einsatz. Unbehandelt können Augenentzündungen zu dauerhaften Schäden des Auges führen und die Sehkraft mindern. Je nach Beschwerdebild und Diagnose entscheiden wir, welche Behandlung die für Sie geeignete ist.

Liderkrankungen

Symptome und Ursachen der häufigsten Liderkrankungen: Die Augenlider schützen und pflegen das Auge. Erkrankungen, Verletzungen oder Altersveränderungen können jedoch die Funktion der Lider beeinträchtigen. Die Betroffenen leiden unter Schmerzen, einem Fremdkörpergefühl und einer eventuellen Beeinträchtigung des Sehvermögens. Zu den Liderkrankungen zählen mitunter das häufig vorkommende Gerstenkorn, das Hagelkorn, eine Tränendrüsenentzündung oder eine Lidrandentzündung.

Diagnose: Bei Verdacht auf eine Liderkrankung führen wir unter anderem folgende Untersuchungen durch: Messung der Lidspaltenweite, Beurteilung der Lidstellung, Prüfung der Tränenpünktchen-Stellung, Beurteilung der Hautelastizität der Augenlider, Auswärtsdrehen der Ober- und Unterlider, Prüfung der Stabilität des inneren und äußeren Lidbändchens sowie eine Beurteilung der Qualität des Tränenfilms.

Behandlung: Je nach Diagnose, Art und Schwere der Liderkrankung werden Augentropfen oder Salben eingesetzt.

Weitere Liderkrankungen: Darüber hinaus kann das Lid von gutartigen Hauttumoren wie Fibrome, Warzen oder Dermoidzysten befallen sein. Diese sind harmlos, jedoch meist optisch störend und können meist unkompliziert entfernt werden. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter Lidoperationen.

Abzugrenzen ist davon das Basaliom, ein Tumor der Haut, der sich als bösartiger Tumor auch in die umgebenden Knochen ausbreiten kann. Um größere Schäden zu vermeiden, sollte das Basaliom möglichst früh durch eine Operation beseitigt werden.

Grüner Star (Glaukom)

Symptome und Ursachen: Grüner Star (Glaukom) bezeichnet eine Gruppe verschiedener Augenerkrankungen, die den Sehnerv schädigen und auf Dauer das Sehvermögen einschränken. Schlimmstenfalls erblindet das Auge. Die mit Abstand häufigste Ursache eines Glaukoms ist ein erhöhter Augeninnendruck. Hauptrisikofaktoren sind erbliche Faktoren, ein Alter über sechzig Jahre und starke Kurzsichtigkeit. Ein Glaukom entsteht meist schleichend und bleibt lange Zeit symptomlos. Wenn sich die Schädigung des Sehnervs bemerkbar macht, ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten.

Diagnose: Früherkennung ist beim Glaukom das A und O. Ab 40 Jahren steigt die Häufigkeit des Glaukoms stetig an. Die Untersuchungen sind allesamt schmerzfrei und nehmen nur wenig Zeit in Anspruch. Unter anderem wird der Augeninnendruck gemessen und der vordere sowie hintere Augenabschnitt mikroskopisch untersucht. Eine Gesichtsfelduntersuchung zeigt an, ob die Wahrnehmung der Umgebung eingeschränkt ist. Die Tomographie des Sehnerven mittels Laserstrahl (OCT) lässt einen Glaukomschaden früher erkennen und genau vermessen. Die so gespeicherten Informationen über den Sehnverv helfen bei den regelmäßigen Verlaufskontrollen frühestmögliche Verschlechterungstendenzen zu erkennen. Ein frühzeitiges Eingreifen wird so möglich und dient dazu den Sehnerv zu schützen.

Behandlung: Das Glaukom erfordert eine augenärztliche Therapie. Die Behandlung richtet sich dabei nach der jeweiligen Form der Erkrankung. In leichten Fällen können Augentropfen oder eine spezielle Lasertherapie (SLT) zur Anwendung kommen, die den Augeninnendruck senken, in schweren Fällen ist an eine Laserbehandlung oder an eine Operation zu denken, bei der ein künstlicher Abfluss für das Augenwasser geschaffen wird. Die Operation erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung, d.h. ohne Vollnarkose.

Grauer Star (Katarakt)

Symptome und Ursachen: Grauer Star (Katarakt) ist eine Augenkrankheit, bei der sich die Augenlinse trübt. Oft macht sich dies erst nach längerer Zeit bemerkbar. Erste Symptome können starke Blendungserscheinungen bei Sonne oder nachts bei Scheinwerferlicht entgegenkommender Fahrzeuge sein oder ein Schleier vor Augen, der langsam dichter wird. Im fortgeschrittenen Stadium führt ein grauer Star zu schweren Sehstörungen bis hin zur Erblindung. Warum genau es zu einem Altersstar kommt, ist noch unklar. Neben erblicher Veranlagung gibt es verschiedene Risikofaktoren, wie z. B. Diabetes, Augenverletzungen oder Kortisoneinnahmen.

Diagnose: Die Diagnose kann schnell und einfach gestellt werden. Für gewöhnlich kommt dazu eine Spaltlampenuntersuchung zum Einsatz. Durch die Spaltlampe können wir das Auge mikroskopisch betrachten. Dabei sehen wir uns den vorderen Augenabschnitt (Bindehaut, Hornhaut, Lederhaut, Regenbogenhaut und Linse) sehr genau an. Um die vorderen Augenabschnitte eingehender zu beurteilen, gibt es noch weitere, spezielle Untersuchungen wie z. B. eine computergestützte Abbildung der Hornhautoberfläche, eine Messung der Hornhautdicke, eine Messung der Linsendichte (Pentacam) und die Ermittlung der Endothelzelldichte. Ebenfalls im Visier haben wir den hinteren Augenabschnitt (Glaskörper und Netzhaut am Augenhintergrund mit wichtigen Strukturen wie Gefäße, Sehnerv und Makula – die Stelle des schärfsten Sehens). Dazu erweitern wir die Pupillen des Patienten mit speziellen Augentropfen.

Behandlung: Wird die Diagnose „Grauer Star“ gestellt, ist eine baldige Operation ratsam. Durch diese bestehen gute Aussichten, die Erkrankung zu heilen. Durch Medikamente ist ein grauer Star nicht behandelbar. Die Staroperation gehört zu den sichersten Operationen der gesamten Medizin. Der Eingriff dauert meist nicht länger als 15 Minuten. Bei der Operation wird die trübe Linse entfernt. Die Funktion dieser übernimmt anschließend eine ins Auge gepflanzte Kunstlinse (sog. intraokulare Linse).

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Symptome und Ursachen: Die Makula (gelber Fleck) ist die Stelle des schärfsten Sehens in der Mitte der Netzhaut. Die Makuladegeneration ist eine Augenerkrankung, die im höheren Alter auftritt und zu einem fortschreitenden Verlust der zentralen Sehschärfe führt. So können die Betroffenen im fortgeschrittenen Stadium Einzelheiten nicht mehr wahrnehmen bzw. nicht mehr scharf sehen und Farben nicht mehr unterscheiden. Erste Anzeichen sind in der Regel ein verschlechtertes Sehvermögen (verschwommene Wörter, grauer Schatten in der Mitte der Schriftseite etc.). Auch wenn Erbgut (Gene) und Alter bei der AMD eine entscheidende Rolle spielen, gelten Rauchen und Bluthochdruck als Risikofaktoren.

Diagnose: Um eine Diagnose stellen zu können, untersuchen wir den vorderen und mittleren Augenabschnitt. Selbst wenn noch keine Sehprobleme bestehen, sind als frühe Zeichen der Makuladegeneration gelblich-weiße, rundliche Ablagerungen oder unregelmäßige Färbungen in der Mitte der Netzhaut zu erkennen. Erste Hinweise auf eine Makuladegeneration kann auch ein einfacher Test mit dem sog. Amsler-Gitter liefern. Dazu sehen Sie sich eine Vorlage mit Gitternetz an. Nehmen Sie die Linien verschwommen oder verzerrt wahr, deutet dies auf eine Makuladegeneration hin. Von besonderer Bedeutung im Hinblick auf eine mögliche Makuladegeneration ist die genaue Untersuchung der Netzhaut am Augenhintergrund. Hierzu dienen mitunter auch Untersuchungen wie die Fluoresceinangiografie oder die optische Kohärenz-Tomografie (OCT). Die Ergebnisse dokumentieren wir, um Verlaufskontrollen durchführen zu können (digitale Fotodokumentation).

Behandlung: Welche Therapie bei einer Makuladegeration geeignet ist, entscheidet die Art der Erkrankung. So kommt z. B. eine Hemmung der Gefäßneubildung durch Medikamente, die direkt in den Glaskörperraum gespritzt werden, in Frage. Eine chirurgische Betrachtung kommt selten z. B. bei größeren Blutungen unter der Netzhaut in Betracht. Letztendlich ist bei jeder Therapie das Ziel, das Fortschreiten der Netzhauterkrankung zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten.


Sehstörungen aufgrund nicht-primärer Augenerkrankungen

Wir empfehlen insbesondere allen Patienten mit Diabetes, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Rheuma und Schilddrüsenerkrankungen in regelmäßigen Abständen eine augenärztliche Untersuchung durchführen zu lassen, um Veränderungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

Diabetes

Erkrankungen der Netzhaut des Auges zählen zu den häufigsten Folgeerkrankungen eines Diabetes.

Diabetische Retinopathie

Symptome und Ursachen: Die diabetische Retinopathie kann zu schweren Sehstörungen bis hin zur Erblindung führen. Das Tückische an der diabetischen Retinopathie ist jedoch, dass sich im Anfangsstadium fast keinerlei Symptome zeigen. Umso wichtiger ist es für Diabetiker, die Augen regelmäßig überprüfen zu lassen.

Man unterscheidet zwei Stadien der Retinopathie: die nichtproliferative Retinopathie und die proliferative Retinopathie. Bei erst genannter sind kleine, rötliche Punkte auf der Netzhaut das erste Krankheitszeichen. Diese schränken das Sehvermögen erst mal noch nicht ein, können aber darauf hinweisen, dass sich Schlimmeres anbahnt. So kann es zum Austritt von Blut in die Netzhaut kommen, es können sich Ablagerungen auf der Netzhaut bilden und im schlimmsten Fall kann es zum Verschluss mit Sauerstoffmangelversorgung von haarfeinen Netzhautgefäßen kommen. Tritt dies ein, löst dies oft einen höchst unerwünschten „Reparaturmechanismus“ des Auges aus. Neue, aber für die Versorgung der Netzhaut keineswegs hilfreiche Blutgefäße beginnen sich zu bilden. So entsteht das zweite, gefährlichere Stadium, die proliferative Retinopathie. Die abnormal neugebildeten Blutgefäße und das sie begleitende Gefäßbindegewebe wachsen in den Glaskörper (Füllung des Auges zwischen Netzhaut und Linse) hinein. Dazu kommt es häufig zu Blutungen, was sich für den Betroffenen durch eine „dunkle Wolke“ im Blickfeld bemerkbar macht. Als wäre dies noch nicht genug, beginnen die neugebildeten Gefäße durch ihre Vernarbung an der Netzhaut zu „ziehen“. Die Netzhautablösung und der Umbau des einst durchsichtigen Glaskörpers zu einer von Gefäßsträngen und Verwachsungen durchzogenen grauen Masse stellt das Ende des Krankheitsprozesses dar. Das Sehvermögen ist drastisch reduziert oder völlig zerstört. Durch eine rechtzeitige Behandlung kann dies jedoch fast immer vermieden werden.

Diagnose: Die Diagnose kann durch eine Untersuchung des Augenhintergrundes bei weitgestellter Pupille gestellt werden. Zur Abklärung des Ausmaßes der vorliegenden Gefäßverschlüsse kann eine OCT-Untersuchung und eine Angiographie der Netzhautgefäße durchgeführt werden.

Behandlung: Bei einem Befund im Anfangsstadium führen wir engmaschige Kontrollen durch. Wir beraten Sie außerdem, welche Maßnahmen Sie selbst ergreifen können. Die Standardtherapie bei einem drohenden Fortschreiten der diabetischen Retinopathie sieht eine Laserbehandlung vor. Bei dieser sitzt der Patient am augenärztlichen Untersuchungsgerät, der Spaltlampe, die für die Therapie mit einer Laserquelle verbunden ist. Nach Gabe von lokalanästhetischen Augentropfen wird ein Kontaktglas auf das Auge gesetzt, durch das der Laserstrahl auf die zu behandelnden Netzhautareale gerichtet ist. Mit dem Laser werden die veränderten Stellen der Netzhaut „verbrannt“ (koaguliert). Dies ist in der Regel nicht schmerzhaft und gleicht eher dem Gefühl, immer wieder mit Blitzlicht fotografiert zu werden. Die meisten Patienten berichten nach der Laserbehandlung von einem Wärmegefühl. Die Behandlung findet ambulant statt. Oft sind mehrere Sitzungen in einem Zeitraum von 4-6 Wochen nötig. Bei sehr schweren proliferativen Veränderungen, die unbehandelt zu einer Erblindung führen würden, ist an eine Operation zu denken.

Diabetische Makulopathie

Symptome und Ursachen: Eine Komplikation des diabetischen Netzhautschadens ist die diabetische Makulopathie. Die Makula liegt in der Mitte der Netzhaut. Sie hat einen Durchmesser von ca. fünf Millimetern und ist der Bereich mit den meisten Sehzellen. Eine Makula-Schädigung kann zu erheblichen Sehstörungen führen (man sieht z. B. unscharf, verzerrt oder verschwommen, Farben werden blasser), schlimmstenfalls kommt es zur Erblindung. Ursache sind schadhafte Äderchen, durch welche sich Flüssigkeit, Eiweiße und Fette im Bereich der Makula sammeln.

Diagnose: Ob eine Makulopathie vorliegt, zeigt sich bei der Augenspiegelung.

Behandlung: Um das Fortschreiten der Makulopathie zu verhindern, ist häufig eine Lasertherapie nötig in Kombination mit dem Einspritzen eines Medikamentes (VEGF-Hemmer) in den Augapfel, das die Bildung von schadhaften Äderchen und Flüssigkeitsansammlungen unterdrückt. Für einen anhaltenden Effekt muss die Behandlung regelmäßig wiederholt werden.

Sonstige Sehstörungen bei Diabetikern
Vielen Diabetikern ist es schon so ergangen, dass die Brille von einem Tag auf den anderen zu schwach oder zu stark erscheint. Diese Änderung der Brechkraft des Auges ist aber meist nur vorübergehend und lässt sich nach einer Regulierung der oft entgleisten Stoffwechselsituation wieder korrigieren. Diabetiker haben häufiger Schwierigkeiten beim Farbensehen, so können insbesondere Blau-Gelb-Störungen auftreten.

Grauer Star (Katarakt) und Glaukom (Grüner Star) bei Diabetikern

Bei Diabetikern kommt es häufiger zur Erkrankung des grauen Stars (Katarakt) und zur Glaukom Erkrankung (Grüner Star).

Gefäßverkalkung / Gefäßverschluss

Symptome und Ursachen: Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) machen auch vor den Netzhautadern nicht halt. Dadurch und durch andere Faktoren kann es zu Gefäßverschlüssen kommen. Je nach Art und Lage eines Gefäßverschlusses ist das Sehen unterschiedlich stark gemindert (Schleiersehen, Verdunkelungen, ggfs. Sehschärfenverlust) und kann sogar bis zur Erblindung führen. Tritt eine plötzliche Sehverschlechterung auf, sollten Sie sofort zu uns kommen. Dies ist immer ein Notfall!

Diagnose: Durch eine genaue Diagnostik mittels Netzhautuntersuchung, Angiographie und OCT kann der passende Zeitpunkt für die richtige Art und Therapie gefunden werden, um die Folgen des Gefäßverschlusses zu dämpfen und das Schlimmste zu verhindern.

Behandlung: Als Therapie kommen je nach individuellem Fall Blutverdünner oder spezielle intravitreale Injektionen zum Einsatz (z. B. Avastin, Lucentis, Eylea, Kortison). Ggfs. ist eine Laserbehandlung erforderlich, um die Neubildung von Blutgefäßen zu verhindern. Außerdem ist bei einem Gefäßverschluss immer eine zusätzliche internistische Betreuung erforderlich.

Bluthochdruck

Symptome und Ursachen: Die Augengefäße reagieren bei Bluthochdruck (Hypertonie) relativ früh auf die veränderten Druckverhältnisse. Häufig verengen sie sich, bilden kleine Aussackungen oder verschließen sich. Die Symptome hängen von der Dauer und vom Schweregrad des Bluthochdrucks ab. Darüber hinaus spielt es eine Rolle, ob der Blutdruck auf einer anderen Krankheit beruht und in welchem Lebensalter er auftritt. Meist machen die mit chronischem Bluthochdruck verbundenen Netzhautveränderungen lange Zeit keine Symptome. Bleiben diese unentdeckt, schreiten die Gefäß- und Gewebeveränderungen fort. Es entstehen schließlich chronische Schäden der Nervenfaserschicht oder am Sehnerv. Diese offenbaren sich dann durch zunehmende Sehschwäche.

Diagnose: Wir erkennen eine Netzhauterkrankung bei der Untersuchung des Augenhintergrundes (Funduskopie, Ophtalmoskopie). Dabei sehen wir mit einer Lichtquelle und Lupe durch die medikamentös erweiterte Pupille des Patienten.

Behandlung: Die Behandlung richtet sich nach der Diagnose. Sowohl für die Diagnostik wie auch für die Therapie ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Hausärzten, Kardiologen und Internisten wichtig.

Rheuma

Symptome und Ursachen: Rheumatische Erkrankungen können bei Betroffenen aller Altersgruppen zu entzündlichen Augenveränderungen führen. Die Entzündung tritt überwiegend akut auf und verläuft bei ca. der Hälfte der Betroffenen mit wiederkehrenden Schüben oder auch chronisch. Das Auge ist äußerlich nicht immer gerötet und dennoch ist die Regenbogenhaut oft stark entzündet. Dabei können die Patienten unter sehr unterschiedlichen Beschwerden leiden, die von vermehrter Blendempfindlichkeit bis zu Schmerzen und unscharfem Sehen reichen. Bereits bei der ersten Entzündung, vor allem aber beim chronisch Verlauf stellen sich häufig Komplikationen ein.

Diagnose: Sowohl für die Diagnostik wie auch für die Therapie ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Rheumatologen und Internisten wichtig. Fast jeder zweite Patient mit rheumatoider Arthritis leidet bereits zu Krankheitsbeginn an mind. zwei weiteren chronischen Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose. Schon wenn zum ersten Mal eine Entzündung am Auge festgestellt wird, muss nach weiteren Krankheiten geforscht und die Behandlung entsprechend ausgerichtet werden.

Behandlung: Je nach Schwere und Verlauf reicht für die akute Therapie meist die Behandlung mit Augentropfen oder Tabletten aus. Bei schweren Entzündungen kann das Medikament zusätzlich unter die Bindehaut oder hinter das Auge gespritzt werden

Schilddrüsenerkrankung

Symptome und Ursachen: Eine Schilddrüsenerkrankung kann sich zusätzlich auf die Augen auswirken. Zu den Symptomen zählen mitunter hervorgetretene Augen, ein ungenügender Lidschluss, Augenbrennen, tränende Augen, gerötete Augen, geschwollene Augenlider, ein Druckgefühl hinter den Augen, verschwommenes Sehen, Doppelbilder und Kopfschmerzen.

Diagnose: Neben einer gründlichen allgemeinen Augenuntersuchung führen wir spezielle Untersuchungen durch, wie z. B. eine Bestimmung der Lidspaltenweite, eine Untersuchung auf Hervortreten der Augen, eine Augendruckmessung im Geradeaus- und Aufblick. Wir untersuchen die Beweglichkeit ihrer Augenmuskeln, ihr Gesichtsfeld und führen eine ggf. Ultraschalluntersuchung der Augenmuskulatur durch.

Behandlung: Die Therapie richtet sich nach den im Vordergrund stehenden Symptomen und wird individuell auf Sie zugeschnitten.

Allergie

Symptome und Ursachen: Eine Augenentzündung in Zusammenhang mit Heuschnupfen tritt häufig saisonal während der Pollenzeit auf (z. B. Gräser), kann jedoch auch über das ganze Jahr auftreten (z. B. Hausstaubmilben- oder Tierhaarallergie). Bei dieser allergisch bedingten Bindehautentzündung ist das auffälligste Symptom die Rötung der Bindehaut. Sie entsteht dadurch, dass die Durchblutung verstärkt ist. Weitere Symptome können Juckreiz, starker Tränenfluss, eine Überempfindlichkeit der Augen gegenüber Lichteinwirkung, Brennen, Schwellung der Bindehaut, Verengung der Lidspalte, Fremdkörpergefühl und teilweise starke Schmerzen sein.

Diagnose: Das typische klinische Bild ist für die Diagnose richtungsweisend. Die weitere Diagnostik ist auf die Identifikation der auslösenden Allergene gerichtet. Neben einer Vermeidung des auslösenden Allergens – falls möglich – steht eine Vielzahl an Arzneistoffen zur Verfügung (z. B. Antihistaminika). Neben dieser medikamentösen Therapie, die rein symptomatisch ist, kann eine spezielle Immuntherapie erfolgen. Wir beraten Sie gerne in unserer Praxis.